Definition Coaching

Der Begriff „Coaching“ ist in Deutschland bislang (leider) nicht geschützt, ebenso wenig wie die Berufsbezeichung „Coach“. Coaching stammt aus dem Englischen „to coach“ und lässt sich mit betreuen, trainieren, oder eingedeutscht coachen übersetzen. Das Wort „Coach“ meint im sprachlichen Ursprung eigentlich eine Kutsche, einen Waggon oder Wagen. Der Begriff Coaching wird mittlerweile für Dienstleistungen in verschiedensten Lebensbereichen verwendet, die jeweils das Ziel haben, eine Wahrnehmungs-, Denk- oder Verhaltensveränderung beim Kunden, dem sogenannten Coachee, herbeizuführen. Die Autoren Hamlin, Ellinger und Beattie führten über die Verwendung des Begriffs „Coaching“ eine Metastudie durch, die 2008 veröffentlicht wurde. Im Rahmen des Titels dieser Veröffentlichung sprechen sie von einer wachsenden Coaching-Industrie. In Deutschland gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Coaching-Ausbildungen, -Schulen, und auch einigen Coach-Berufsvereinigungen, die ihrerseits ihre Ausbildungen mit einem Zertifikat versehen. Hier haben sich einige größere Verbände herausgebildet, einen einheitlichen Standard über Ausbildung und Ausübung gibt es bislang aber nicht. Wissenschaftlich und in der Praxis schwierig ist eine klare Abgrenzung zwischen Psychotherapie und Coaching, auch wenn verschiedene Autoren daran bereits gearbeitet haben. Die Schwierigkeit bei der eindeutigen Abgrenzung von Coaching liegt unter anderem darin begründet, dass beispielsweise im systemischen Coaching viele Techniken aus der Psychotherapie, insbesondere der Familientherapie, entnommen wurden (s. Heidelberger Gruppe). Umgangssprachlich lässt sich beobachten, dass auf Kundenseite gern der Begriff des Coachings statt der Psychotherapie verwendet wird, da er gesellschaftlich weniger stigmatisiert. Eine wichtige Unterscheidung sollte zwischen Coachings in den privaten und den beruflichen Lebensbereichen gemacht werden. Das Letztgenannte wird auch als Businesscoaching oder Managementcoaching bezeichnet. Der Schwerpunkt dieses Coachings bezieht sich auf den beruflichen Bereich und lässt das Private des Kunden außen vor. In der Praxis des Coachings lässt sich diese Grenze jedoch nicht immer klar ziehen, da berufliche Lebensaspekte immer auch in den privaten Bereich hineinspielen und umgekehrt. Christopher Rauen, selbst Coaching-Ausbilder und Herausgeber des Coaching Reports, definiert Coaching unter anderem über folgende Eigenschaften: Interaktion und Personenzentrierung (Coach und Coachee arbeiten auf Augenhöhe), Prozessberatung (der Coach liefert keine Lösungen, sondern hilft im Rahmen des Coachings dem Coachee eigene Lösungen zu entwickeln), Lösungs- und Zielorientierung, Transparente Methoden, Zeitliche Begrenzung des Coachings und Neutralität des Coaches (vgl. www.coaching-report.de/definition-coaching.html, 28.5.2015). Hinweis für Studierende: zwar sind die Inhalte dieses Abschnitts über Coaching sorgfältig recherchiert, um aber die Lesbarkeit zu erhalten, wurde auf ausführliche wissenschaftliche Quellenangaben verzichtet. Daher ist dieser Absatz nicht in wissenschaftlichen Arbeiten zitierfähig.